Aiways bietet eine breite Auswahl an verschiedensten Fahrzeugmodellen, bei der jedem Geschmack etwas geboten wird. Vom Parkraumwunder bis zum Familienauto ist hier für jeden Wunsch etwas dabei.
Hinter der Marke Aiways stehen Samuel Fu und Gary Gu. Die beiden chinesischen Unternehmer gründeten ein klassisches Start-Up, das bereits in den ersten Jahren kontinuierlich wuchs. Von Beginn an wurde die Entwicklung eines elektrischen SUV angestrebt, was im November 2018 zur Präsentation eines ersten Prototypen des späteren U5 führte.
Schrittweise entstand eine Fabrik mit vielen digitalen und automatisierten Komponenten, ein Forschungs- und Designzentrum sowie eine Batteriefabrik. Ein wichtiger Schritt war zudem die Eröffnung der Europa-Zentrale in München und die Vereinbarung einer Kooperation mit der deutschen Werkstattkette A.T.U.. Zur Steigerung der Bekanntheit wurden 2020 500 Fahrzeuge an einen großen Autovermieter geliefert, die diese auf der Insel Korsika nutzen.
Hierzulande ist Aiways bislang eine Nischenmarke mit 27 Neuzulassungen im Jahr 2024. In Tests erwiesen sich die Modelle durchaus als konkurrenzfähig und erhielten solide Bewertungen. Die Unternehmensphilosophie rückt die Einfachheit in den Vordergrund, womit die Fahrzeuge einerseits hohen Anforderungen genügen, andererseits aber eine niedrigschwellige und intuitive Bedienung gewährleistet ist.
Besonderheiten der Aiways- Modelle zeigen sich weniger an den Fahrzeugen selbst, als in der ungewöhnlichen Vertriebsstrategie des Autobauers. In Deutschland wurde bis 2023 eine große Elektronik-Kette als Partner genutzt, mittlerweile erfolgt der Vertrieb jedoch nur noch über die Webseite des Autobauers. In der Schweiz war der Aiways U5 sogar das erste rein elektrische Fahrzeug aus China, das in dem Land angeboten wird, ebenfalls via Direktvertrieb.
Die aktuelle Modellpalette von Aiways bietet den U5 als Einstiegsmodell mit einer Länge von 4,68 Meter. Die Chinesen lassen hier einen SUV der Mittelklasse vorfahren, der 2019 auf dem Markt erschien und bereits 2021 eine erste Modellpflege erhielt. Dank einer Höhe von 1,70 Meter bietet das Modell jede Menge Platz und erweist sich als regelrechte Familienkutsche. 432 Liter passen in den Kofferraum und im vorderen Bereich befindet sich zudem ein praktischer Frunk für Ladekabel. Werden die hinteren Sitze umgeklappt, eröffnet sich ein Laderaumvolumen von bis zu 1.555 Liter, wobei selbst unter dem Ladeboden noch verschiedene Fächer integriert wurden.
Der Aiways U5 verfügt bereits in der Serienausstattung über eine enorme Sicherheitsausstattung inklusive adaptivem Tempomat, Stauassistent, präventivem Kollisionsschutz sowie Spurhalter und Toter-Winkel-Warner. Möglich sind zudem Extras wie ein Panorama-Glasdach oder auch eine Heckklappe mit Steuerung über Fußbewegung. Gefahren wird mit einem 204 PS starken Elektromotor und die Reichweite beträgt laut WLTP mehr als 400 Kilometer.
Ein echtes Avantgarde-Modell ist der Aiways U6. Für das Design arbeiteten die Chinesen mit dem ehemaligen Ferrari- und Porsche-Designer Ken Okuyama zusammen und entwickelte ein echten Hingucker. Die technische Basis stammt vom U5, der jedoch mit 4,80 Meter deutlich übertroffen wird. Zu den Besonderheiten gehört unter anderem ein serienmäßiges und getöntes Glasdach sowie ein Soundsystem mit elf Lautsprechern und elf Lautsprechern. Motorisiert ist der U6 mit 218 PS, was für eine Beschleunigung von sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h sorgt. Für Dynamik ist somit auch gesorgt.
Ende 2025 scheint die Zukunft von Aiways ungewiss. Das Unternehmen hat sein China-Geschäft bereits eingestellt und auch in Deutschland wurden bislang keine hohen Verkaufszahlen erreicht. Zudem existieren Berichte, dass die Produktion aktuell ruht. Europa wird aber weiterhin als Hauptmarkt ins Visier genommen, wobei ein Vertrieb über verschiedene Kanäle geplant ist.
Mit Gründungsjahr 2017 ist Aiways einer der jüngsten Automobilhersteller auf dem internationalen Markt. Der Autobauer hat seinen Sitz in Shanghai und setzt ausschließlich auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Eine Besonderheit ist die reine Fokussierung auf den europäischen Markt – in China sind die Fahrzeuge von Aiways seit 2024 nicht erhältlich. Ebenfalls auffällig ist die Zusammenarbeit mit dem Ingolstädter Autobauer Roland Gumpert, die bereits zu einem ersten Sportwagen mit Methanol-Brennstoffzelle führte. Serienmodelle von Aiways sind Ende 2025 der U5 und der U6 als SUV und Crossover-Coupé.