
Du bist einzigartig – und Dein Auto übrigens auch. Die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ist wie der Fingerabdruck Deines Wagens und verrät wichtige Infos über Hersteller, Modell, Baujahr und Ausstattung. Klingt kompliziert? Keine Sorge: Wir zeigen Dir, wie Du die FIN easy entschlüsselst und verstehst, was wirklich dahintersteckt.
Die Fahrzeugidentifikationsnummer – kurz FIN – ist so etwas wie der persönliche Fingerabdruck Deines Autos. Sie macht jedes Fahrzeug weltweit eindeutig erkennbar und begleitet es von der Herstellung bis zur Verschrottung – egal ob Auto, Motorrad oder Lkw. International wird die FIN auch VIN (Vehicle Identification Number) genannt.
Die FIN ist nicht einfach irgendeine Zahlen-Buchstaben-Kombination. Sie steckt voller Infos – zum Beispiel zum Hersteller, Modell, Baujahr und zur Ausstattung eines Fahrzeugs. Außerdem ist sie in den offiziellen Fahrzeugpapieren eingetragen und hilft dabei, den rechtmäßigen Halter bzw. die rechtmäßige Halterin zu ermitteln. Das ist besonders wichtig, wenn ein Auto gestohlen wird oder bei einem Unfall geklärt werden muss, wem das Fahrzeug gehört.
Auch wenn fast alle von der Fahrgestellnummer sprechen, heißt die korrekte Bezeichnung Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN). Der Unterschied: Vor 1981 haben die Hersteller ihre Nummern selbst vergeben – die sogenannte Fahrgestellnummer. Diese war nicht einheitlich geregelt und konnte in Länge und Aufbau variieren. Erst mit Einführung der FIN wurde ein internationaler Standard geschaffen. Seitdem besteht die Nummer immer aus 17 Zeichen, die weltweit eindeutig sind.
Die Fahrzeugidentifikationsnummer ist wie der Personalausweis Deines Autos. Und weil sie so wichtig ist, findest Du sie nicht nur in den Papieren, sondern auch direkt am Fahrzeug. So lässt sich jedes Auto eindeutig identifizieren – und Manipulationen werden fast unmöglich gemacht.
In den Fahrzeugpapieren findest Du die Fahrzeugidentifikationsnummer:
Aber auch am Auto selbst ist die Nummer angebracht – und zwar meist dauerhaft ins Blech geprägt oder auf einem speziellen Schild. Typische Stellen, an denen Du die FIN findest:
Bei Motorrädern oder Rollern befindet sich die FIN oft am Lenkkopf oder an der Gabel, manchmal unter einer Abdeckung versteckt. Je nach Hersteller und Modell kann die genaue Position ein wenig variieren. Aber: Mindestens eine Stelle am Fahrzeug muss die FIN sichtbar zeigen. So kannst Du die Nummer bei Kontrollen oder beim Fahrzeugkauf schnell abgleichen.

Die FIN findest Du im Feld E der Zulassungsbescheinigung Teil I im Fahrzeugschein
Auch wenn die FIN auf den ersten Blick wie ein geheimnisvoller Code aussieht: Wer die Aufteilung kennt, kann schon einiges daraus ablesen. Insgesamt besteht die FIN aus 17 Zeichen, die in drei Blöcke unterteilt sind. Jeder Teil liefert wichtige Infos zum Fahrzeug.
Die ersten drei Zeichen verraten, wo und von welchem Hersteller das Fahrzeug gebaut wurde. Dieses Kürzel nennt sich World Manufacturer Identifier (WMI). Zum Beispiel steht WVW für Volkswagen oder WAU für Audi.
Die nächsten sechs Stellen beschreiben das Fahrzeug genauer. Hier sind Angaben zu Modell, Baureihe, Motor und Karosserieform hinterlegt. Die genaue Bedeutung dieser Zeichen wird vom jeweiligen Hersteller festgelegt – deswegen unterscheiden sich diese Codes von Marke zu Marke.
Die letzten acht Zeichen sind die individuelle Seriennummer des Fahrzeugs. Darin stecken Infos wie das Baujahr, der Produktionsort oder besondere Ausstattungsmerkmale. Dieser Abschnitt sorgt dafür, dass jedes Fahrzeug weltweit einzigartig ist.
Du möchtest wissen, welche Ausstattung Dein Auto hat? Kein Problem – hinter den 17 Stellen der FIN stecken auch Infos zu Motor und Fahrzeugtyp, zur Ausstattung und zum Baujahr.
Mit einem sogenannten FIN-Decoder oder auch VIN-Decoder. Solche Tools findest Du online bei verschiedenen Anbietern. Auch Werkstätten und Autohändler können die Ausstattung über die FIN auslesen – direkt beim Hersteller und ganz offiziell.
Zum Beispiel beim Kauf eines Gebrauchtwagens. Wenn ein Auto angeblich jede Menge Extras haben soll, kannst Du das über die Fahrgestellnummer prüfen und so sichergehen, dass Du genau den Wagen bekommst, der Dir versprochen wurde. Auch Werkstätten brauchen die Infos aus der FIN, um die richtigen Ersatzteile für Dein Modell zu bestellen. Und für Versicherungen spielt die Ausstattung ebenfalls eine Rolle, weil sie Einfluss auf den Beitrag haben kann.
Tipp: Gleiche beim Gebrauchtwagenkauf immer die FIN aus den Papieren mit der Nummer am Auto ab – so schützt Du Dich vor bösen Überraschungen.
Die Fahrzeugidentifikationsnummer ist nicht nur eine Seriennummer – sie ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, das Dein Auto eindeutig identifiziert. Besonders clever: In die FIN ist eine Prüfziffer eingebaut, die dafür sorgt, dass die Nummer nicht einfach gefälscht werden kann. Denn diese Ziffer folgt einem speziellen Berechnungssystem, das nur der Hersteller kennt. Würde jemand versuchen, eine FIN zu manipulieren, passt die Prüfziffer meist nicht mehr – und die Fälschung fliegt auf. Deshalb wird bei einer Kontrolle – zum Beispiel durch die Zulassungsstelle oder die Polizei – nicht nur die FIN selbst, sondern auch die Prüfziffer gecheckt.
Die FIN muss immer vollständig und gut lesbar sein. Ist sie zum Beispiel durch einen Unfall, Rost oder sonstige Schäden unkenntlich geworden, kann das ernste Konsequenzen haben:
Das bedeutet: Ohne gut sichtbare und intakte FIN darf Dein Auto nicht auf die Straße. Deshalb solltest Du regelmäßig checken, ob die Nummer noch vollständig und lesbar ist – vor allem, wenn Du ein älteres Fahrzeug besitzt.
Ja, die FIN ist beim Abschluss einer Kfz-Versicherung notwendig – und das aus gutem Grund: Anhand der FIN lassen sich wichtige Informationen zum Auto abrufen. Die Versicherung nutzt diese Daten, um den richtigen Tarif zu berechnen. Denn ein kleiner Stadtflitzer verursacht meist geringere Kosten als ein Sportwagen – das wirkt sich natürlich auf den Versicherungsbeitrag aus. Außerdem sorgt die FIN dafür, dass es keine Verwechslung mit anderen Fahrzeugen gibt. Gerade bei ähnlichen Modellen oder bei gleichen Fahrzeugen mit unterschiedlicher Ausstattung spielt das eine wichtige Rolle.
Good to know: Viele Versicherer können die FIN direkt online auslesen, sobald Du Deine Fahrzeugdaten eingibst. Falls Du ein Angebot einholen möchtest, aber die FIN gerade nicht parat hast, reichen vorab meist auch Angaben wie Hersteller, Modell und Erstzulassung – aber spätestens beim Vertragsabschluss wird die FIN gebraucht.
Die Fahrzeugidentifikationsnummer, auch Fahrgestellnummer genannt, ist so etwas wie der Personalausweis Deines Autos. Sie macht jedes Fahrzeug eindeutig erkennbar – egal ob bei der Zulassungsstelle, in der Werkstatt oder beim Ersatzteilkauf. Mit der FIN hast Du also alle wichtigen Informationen zu Deinem Auto immer griffbereit – praktisch, oder?
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