Fisker SUV Modelle nehmen in der Automobilbranche eine Sonderstellung ein. Gegründet wurde das Unternehmen Fisker Inc vom renommierten dänischen Automobildesigner Henrik Fisker, der zuvor bereits die Sportwagenschmiede Fisker Automotive innehatte. 2022 startete die Produktion der ersten Fisker SUV Modelle mit dem Elektro SUV Fisker Ocean. Auch, wenn es sich um eine US-amerikanische Marke handelt, wurden die Fahrzeuge in Österreich bei Magna Steyr gefertigt. Kennzeichnend war die hohe Vernetzung und die Nutzung von Cloud Computing, um die Systeme aktuell zu halten. Durch die Insolvenz des Herstellers im Jahr 2024 entstanden somit Probleme im Weiterbetrieb der Autos.
Fisker vereint in seinen SUV Modellen Form und Funktion immer wieder auf innovativste Weise. Lass uns die Entdeckungsreise starten.
Der Fisker Ocean erschien als Elektro SUV im Jahr 2022 und wurde bis 2024 gebaut. Verkauft wurden rund 4.700 Fahrzeuge, wobei die Vorproduktion bei etwas mehr als 10.000 Fahrzeugen lag. Nach der ersten Präsentation des Ocean im Rahmen der CES 2020 in Las Vegas war das Interesse zunächst hoch. Firmenchef Henrik Fisker hatte das Modell eigenhändig entworfen und seine Erfahrung aus der Arbeit bei BMW und Aston Martin einfließen lassen. Entstanden ist ein echter Hingucker mit einer Karosserie aus Aluminium.
4,77 Meter misst der Fisker Ocean in der Länge und eignet sich somit als Familienfahrzeug. In den Kofferraum des US-Amerikaners passen 476 Liter und wenn Du die hinteren Sitze umklappst, erweiterst Du den Ladebereich auf 1.274 Liter. Mit 12,60 Meter Wendekreis eignet sich das Fahrzeug auch für die Innenstadt, spielt seine Stärken aber vor allem auf der Langstrecke aus. Zu den Gründen zählt sicher auch die herausragende Reichweite von bis zu 707 Kilometer nach WLTP. Möglich ist dies unter Nutzung einer Hyper Range Batterie mit NMC-Technik und einer Kapazität von 113 kWh brutto. Genutzt wird diese Batterie in Verbindung mit Allradantrieb in den Varianten als Fisker Ocean Ultra, Ocean Extreme und Ocean One. Als Leistung sind bis zu 564 PS möglich und sportliche Fahrer:innen freuen sich über die Beschleunigung von 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Etwas kleiner und leichter ist der Fisker Ocean Sport, der eine 75 kWh Lithium-Eisenphosphat-Batterie nutzt und damit 440 Kilometer Reichweite erreicht. In diesem Fall wird mit Frontantrieb und 275 PS gefahren, was der Hersteller als Standard Batterie Modus bezeichnet. Geladen wird der Fisker Ocean auf Wunsch mit Gleichstrom mit einer Ladeleistung von bis zu 180 kW.
Aufhorchen lässt beim Fisker Ocean die Innenausstattung. Wer möchte, nutzt ein Solardach und gewinnt auf diese Weise zusätzliche Energie. Ebenfalls möglich ist ein California Mode, bei dem auf Knopfdruck alle Scheiben inklusive des Panorama-Glasdachs gleichzeitig geöffnet werden. Auf ein Handschuhfach wird verzichtet, stattdessen lässt sich ein kleiner Tisch ausziehen, der vom Hersteller als Taco Tray bezeichnet wird. Eine Besonderheit ist der Bildschirm, der sich sowohl hochkant als auch im Querformat nutzen lässt. Wer genau hinschaut, entdeckt im Innenraum auch kleine Surfer, die auf die kalifornische Herkunft des Fisker Ocean verweisen. Ein Highlight das Fisker Pulse Audio System powered by ELS Studio 3D mit 15 Lautsprechern und 575 Watt an Leistung.
Das Fahrgefühl ist maßgeblich vom gewählten Fahrmodus abhängig. Die Namensgebung ist ungewöhnlich, denn Du wählst zwischen Earth, Fun und Hyper, was einem Eco-Modus, Normalmodus und Sportmodus entspricht. Während der Fahrt sitzt Du bequem in Sitzen aus veganen Materialien und kannst sowohl die Vordersitze als auch die Lehnen der Rücksitze elektrisch verstellen. Auch zu nennen sind die Armauflagen, die sich ausklappen lassen.
Das Unternehmen Fisker Inc hat im Juni 2024 Insolvenz angemeldet und bietet entsprechend keine neuen Fahrzeuge mehr an. Auch die Pläne für den Fisker Pear als neuen SUV sind somit geplatzt. Hinterlassen wurden rund 3.000 Fisker Ocean, an denen zwischenzeitlich ein US-amerikanisches Leasingunternehmen interessiert war. Um die Fahrzeuge in Betrieb zu halten, bedarf es einer Verbindung zur Hersteller-Cloud, mit der auch Over the Air Updates ermöglicht werden. Experten halten dies jedoch für anspruchsvoll und Fisker hat eine Übertragung der erforderlichen Daten aus der Cloud zwischenzeitlich sogar als unmöglich bezeichnet. Einzelne Käufer:innen meldeten einen Ausfall von Türsteuerung und Batteriemanagement, da diese servergesteuert funktioniert hatten und können die vorhandenen Fahrzeuge daher nicht mehr nutzen.
Fahrzeuge wie der vollelektrische Fisker Ocean SUV hatten in Tests oftmals überzeugt. Vor allem das Design aber auch technische Daten und Fahrgefühl erwiesen sich als herausragend. Wenn Du einen ebenso rasanten SUV möchtest, eignet sich beispielsweise der Ford Mustang Mach-E, der in einem ähnlichen Preisniveau liegt. Etwas teurer und exklusiver sind Fahrzeuge wie der Porsche Macan oder auch der Jaguar F-Pace und wenn Du ein echt echtes Luxusmodell benötigst, ist womöglich der Ferrari Purosangue oder der Aston Martin DBX mit sechsstelligem Preisschild passend.
Fisker SUV Modelle sind nicht mehr auf dem Markt zu finden. Zuvor war der Fisker Ocean mit einigen Besonderheiten wie dem California Mode und einer WLTP Reichweite von mehr als 700 Kilometer positiv aufgefallen. Das Fahrzeug ist jedoch stark vernetzt und muss entsprechend auf eine intakte Serverstruktur zugreifen, um weiter in Betrieb zu bleiben.