Der Vergleich Škoda Octavia vs. Škoda Superb ist per se ungleich angelegt. Beide Fahrzeuge stammen vom selben Hersteller, sind aber in unterschiedlichen Segmenten beheimatet. Der Škoda Octavia ist ein geräumiges Kompaktmodell, das sowohl als Limousine als auch als Škoda Octavia Combi im Angebot ist. Der Škoda Superb hingegen, rangiert zwischen Mittelklasse und oberer Mittelklasse, wobei ebenfalls die Ausführung Škoda Superb Combi erhältlich ist. Beim Octavia datiert die Premiere auf das Jahr 1996 und seit 2020 ist die vierte Generation im Verkauf. Das Fahrzeug war 2024 die Nummer vier unter den meistzugelassenen Modellen in Deutschland. Der Superb fuhr in der aktuellen Ausführung erstmals 2001 vor und ist seit 2023 in der vierten Generation unterwegs.
Wenn Du in einen Škoda Octavia steigst, erhältst Du als Neuwagen die Variante mit 2024er Modellpflege. In der Länge misst der Tscheche 4,70 Meter, wobei die Werte für die Limousine und den Kombi nahezu identisch sind. Die Höhe liegt bei 1,46 Meter und das Platzangebot ist herausragend. Die Limousine liegt bei einem Kofferraumvolumen von 600 Liter, der Combi bietet sogar 640 Liter. Wenn Du die hinteren Sitze umklappst, entstehen 1.555 Liter oder 1.700 Liter. Im Kompaktsegment existiert kaum ein Fahrzeug, das hier mithält.
Der Superb Combi IV toppt die Werte des kleinen Bruders mit Leichtigkeit, was angesichts der Länge von 4,90 Meter oder 4,91 Meter nicht verwunderlich ist. Das Plus von rund 20 Zentimeter bewirkt einen maximalen Laderaum von 1.635 Liter bei der Limousine und 1.920 Liter beim Kombi. Interessant ist jedoch ein Blick auf den Kofferraum, der bei der Limousine mit 510 Liter geringer ausfällt als beim Octavia, beim Kombi jedoch 690 Liter beträgt. Beladen lassen sich beide Modelle gleichermaßen gut, wobei die Ladekante beim Superb mit 59,5 Zentimeter gegenüber 61 Zentimeter noch etwas niedriger angeschlagen ist.
Als Familienfahrzeuge oder Firmenwagen eignen sich beide Modelle insbesondere als Kombis. Wenn Du allerdings viel in der Innenstadt unterwegs bist, könnte der günstigere Škoda Octavia die clevere Wahl sein. Der Grund liegt im Wendekreis, der beim Kompakten 11,10 Meter beträgt und beim Superb bereits 11,80 Meter.
Im Design hat Škoda Auto bei beiden Fahrzeugen Großes geleistet. Der Škoda Octavia besticht durch seine Eleganz und die klassische Formgebung mit breitem Kühlergrill. Dieser folgt der Einbuchtung an der Motorhaube und ist mit vertikalen Lamellen versehen. Natürlich bietet das Modell Matrix-LED Scheinwerfer und besitzt eine klar segmentierte Motorhaube. Ein Blick von der Seite erinnert unweigerlich an ein sportliches Coupé, was auch durch die 19 Zoll großen Räder unterstrichen wird. Das Heck ist markentypisch mit großem Škoda- Schriftzug und geteilten Heckleuchten. Natürlich wurden auch dynamische Blinker integriert. Die aktuelle Generation des Octavia wurde mit einem red dot design award ausgezeichnet – und das bereits zum dritten Mal bei diesem Fahrzeug.
Der Škoda Superb gleicht dem Octavia, ist allerdings noch etwas geschärfter. Auch hier findet sich der unverwechselbare Kühlergrill, der mit einem Material namens Unique Dark Chrome eingerahmt wird. Eine einheitliche Linie wird von den Frontscheinwerfern über die Türgriffe bis ins Heck geführt und untermauert die Länge des Tschechen. Des Weiteren finden sich Rückleuchten mit unterschiedlich beleuchteten Elementen, die teilweise an Finger erinnern. Hervorzuheben ist zudem die unterschiedliche Gestaltung von Limousine und Kombi, die aber in beiden Fällen schlank und markant erscheint.
Im Innenraum punktet der Škoda Octavia mit beachtlichem Komfort. Hierzu gehören die ErgoComfort-Sitze mit Massagefunktion und elektrischer Verstellmöglichkeit sowie Features wie Sitzheizung auch für die Rücksitze und einer Drei-Zonen-Klimaautomatik. Auch vorhanden sind Schlaf-Kopfstützen, die sich bei Bedarf nutzen lassen.
Der Sitzkomfort ist natürlich auch im Superb vorhanden. Hinzu kommt der Smart Comfort Entry mit einer Verschiebung des Fahrer:innensitzes um zehn Zentimeter, sobald das Fahrzeug geöffnet wird. Das Schließen der Tür bewirkt die Verschiebung in die gespeicherte Position. Auch sind die Sitze im Sommer klimatisiert und für kältere Temperaturen existiert eine Standheizung, die sich ebenso wie die Klimaanlage auch via App aus der Ferne einstellen lässt.
Ein Blick unter die Motorhaube zeigt vergleichsweise wenig Unterschiede zwischen Škoda Octavia und Škoda Superb. Beide Fahrzeuge nutzen Antriebe aus dem Volkswagen-Regal, wobei der Octavia in der kleinsten Ausführung 85 kW 115 PS aus einem 1,5 Liter- Benziner auf die Straße bringt. Darüber rangiert die Variante mit 150 PS, jeweils in Kombination mit Frontantrieb. Mehr Power bietet der Zweiliter-Benziner, der mit 204 PS auch einen Allradantrieb ermöglicht. Die kraftvollere Variante Škoda Octavia Combi RS bietet 265 PS und macht die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden möglich. Alternativ steigst Du in einen Diesel, der aus zwei Liter Hubraum 115 oder 150 PS auf den Asphalt bringt.
Der Škoda Superb bietet vergleichbare Motoren und entsprechend bei den Benzinern ebenfalls die Leistungsstufen von 150 PS, 204 PS und 265 PS. In diesem Fall ist die Topversion jedoch mit 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h deutlich flinker unterwegs. Eine Besonderheit ist der Plug In Hybrid mit 204 PS, der eine emissionsfreie elektrische Reichweite von mehr als 100 Kilometer nach WLTP möglich macht. Als Diesel leistet der 2.0 TDI entweder 150 PS mit Frontantrieb oder 193 PS in der Allradvariante.
Über eine integrierte Sim Karte verfügen beide Modelle und auch die Zahl der Assistenten ist vergleichbar. Zu unterscheiden ist die etwas umfangreichere Serienausstattung im Superb, der dafür aber auch teurer ist. Zu den Besonderheiten des Superb gehören die Plus-Pakete mit trainiertem Parken in immergleiche Parklücken, ein Parklenkassistent sowie die 360° Kamera. Den Travel Assist bieten beide Modelle.
Beim Infotainment bewegen sich die Modelle mit der Integration von Android Auto und Apple CarPlay sowie einer induktiven Ladefunktion mitsamt Kühlung im Gleichschritt. Fünf USB-C-Anschlüsse sind ebenfalls in beiden Fahrzeugen vorhanden. Hinsichtlich der Größe des Touchscreens bietet der Superb mit 13 Zoll dasselbe Format wie sein kleiner Bruder und auch das CANTON Soundsystem mit zwölf Lautsprechern lässt sich in beiden Modelle integrieren.
Der Vergleich Škoda Octavia vs. Škoda Superb wird in nahezu allen Bereich knapp vom größeren Modell gewonnen. Was jedoch gegen einen sofortigen Kauf sprechen könnte, ist der höhere Preis. Die UVP im Modelljahr 2025 liegt für den Octavia bei 27.790 Euro, während Du für einen Superb bereits mindestens 39.900 Euro ausgeben musst. Ob sich das lohnt, ist eine individuelle Entscheidung.
Vorteile Škoda Octavia | Vorteile Škoda Superb |
geringer Wendekreis | mehr Platz im Innenraum |
günstiger Preis | Smart Comfort Entry |
| Standheizung |
| auch als Plug In Hybrid |