Der Mazda MX-30 ist gleich in mehrerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Auto. In der Ausführung als Elektro SUV ist die geringe Reichweite von 200 km volle Absicht und entspricht dem Prinzip des Rightsizings. Als Plug In Hybrid verfügt der Japaner über einen Range Extender mit Wankelmotor. Diese Motorenbauweise wird derzeit lediglich von Mazda verwendet und gilt als besondere Innovation. Angeboten wird der MX-30 seit 2020, wobei die Ausführung als PHEV auf das Jahr 2023 datiert. Optisch unterscheidet sich der SUV vom engen Verwandten CX-30 durch seine Portaltüren und im Innenraum finden zahlreiche recycelte Werkstoffe sowie Kork Verwendung. Mazda wirbt für sein Modell mit dem Satz „Entwickelt für das Leben“ und unterstreicht dies durch viele Extras und viele praktische Features.
Mazda MX-30 36KWH e-Skyactiv Makoto
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch, die offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen und den offiziellen Stromverbrauch neuer Pkw" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist unter www.dat.de.
Aufgrund der unterschiedlichen Motorisierungen wendet sich der Mazda MX-30 an verschiedene Zielgruppen. Die Länge von 4,40 Meter und einem Radstand von 2,66 Meter eignet sich sowohl für die Nutzung durch kleine Familien als auch das Fahren in der Innenstadt. Hierfür ist besonders der Mazda MX-30 Elektro zu nennen, dessen elektrische Reichweite für die City ausreicht. Der Wendekreis steht mit 11,40 Meter auf dem Datenblatt und bewegt sich somit in einem vertretbaren Rahmen. Als Laderaum gibt der Hersteller 350 Liter bei voller Besetzung mit fünf Personen sowie 1.155 Liter bei Hinzunahme des Sitzbereichs an. ISOFIX ist für die hinteren beiden Sitze verfügbar und ermöglicht das Anbringen von Kindersitzen. Ein Pluspunkt sind die Portaltüren, die bei Mazda als Freestyle-Door-System bezeichnet werden. Dadurch, dass die B-Säule komplett wegfällt, lassen sich Kindersitze und Gepäck viel einfacher in den Innenraum bugsieren.
Wem die Reichweite in der reinen E-Version nicht ausreicht, entscheidet sich für den Plug In Hybriden mit Wankelmotor. Der Range Extender sorgt für einen Radius von bis zu 680 Kilometer und damit die perfekt Eignung für die Autobahn und lange Strecken. Nicht zuletzt dank der innovativen Technik und der enormen Effizienz beweist der Mazda MX-30 somit auch seine Eignung als Dienstwagen.
Im Design erweist sich der Mazda MX-30 als regelrechter Hingucker. Das Fahrzeug ergatterte gleich nach seinem Erscheinen einen red dot design award und trägt die Handschrift von Chefdesigner Yoichi Matsuda. Für den Autobauer ist der MX-30 das erste Elektroauto und die Umsetzung ist in vielen Bereich ungewöhnlich. Direkt ins Auge springen die Portaltüren, die sich gegenläufig öffnen. Um dies zu verwirklichen, hat Mazda eigens die Schweller verstärkt und die B-Säule eingespart. Der Öffnungswinkel liegt bei mehr als 80° und sorgt für das Gefühl von Größe und Weitläufigkeit.
Die Linienführung ist bewusst reduziert und minimalistisch. Der obere Bereich ab der Fensterlinie ist in Kontrastfarbe lackiert und akzentuiert so den Fahrer:innenbereich. Ebenfalls befindet sich im unteren Bereich eine Beplankung aus schwarzem Kunststoff, mit dem auch die Radhäuser leicht hervorgehoben werden. Das Dach läuft nach hinten flach aus, weshalb auch von einem Crossover mit Anleihen an ein Coupé gesprochen wird.
Der Kühlergrill ist schmal und wird vom Firmenlogo dominiert. Eingerahmt wird die Gitterstruktur von runden LED-Scheinwerfern, die in einem schmalen Gehäuse platziert wurden.
Ein interessantes Detail ist die Namensgebung. Das MX steht für „Mazda Experimental“ und somit ein besonderes Fahrzeug und war bis dato allein dem Roadster MX-5 vorbehalten. Das Potenzial zu einer weiteren Ikone ist somit vorhanden.
Wenn Du den Mazda MX-30 als reines E-Auto nutzt, steht der Synchronmotor e-Skyactiv mit 145 PS bereit. Gefahren wird dieser mit Frontantrieb und einem Ein-Stufen-Reduktionsgetriebe. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von lediglich 35,5 kWh und ermöglicht eine Reichweite von 200 Kilometer. Die maximale Ladeleistung liegt bei 50 kW mit Gleichstrom. Schnelles Laden erfolgt somit in 25 Minuten von einem Akkustand von 20 Prozent bis auf 80 Prozent.
Als Plug In Hybrid verfügt der Mazda MX-30 über einen Range Extender. Der Elektromotor bietet eine maximale Leistung von 170 PS zu der noch 75 PS aus dem 0,8 Liter- Wankelmotor stammen. Antrieb und Getriebe entsprechen dem des Stromers und auch die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ist beiden Ausführungen gemeinsam. Lediglich in der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ist der Hybrid mit 9,1 Sekunden etwas dynamischer.
Der Hauptunterschied liegt darin, dass dank des Benzinmotors auch mit einer leeren Batterie weitergefahren werden kann. Rein elektrisch kommt der PHEV 85 Kilometer weit, in der Summe sind es jedoch 680 Kilometer.
Die Ausstattung des Mazda MX-30 ist rundum vorzeigbar und geht weit über das im Kompakt-Segment Übliche hinaus.
Beim Display mit seinen 8,8 Zoll Durchmesser setzt der Mazda MX-30 auf einen klassischen Dreh-Drück-Regler und eine bewährte Tastensteuerung. Dank mobilen Internets lassen sich Remote-Funktionen nutzen, sodass Du auch aus der Distanz und mit dem Smartphone Informationen zum Reifendruck, Standort und der Reichweite abrufen kannst. Selbiges gilt natürlich auch für die Übertragung von Navigationsrouten. Das Navigieren beherrscht der MX-30 in Echtzeit und blendet somit auch Stauinformationen ein. Möglich ist auch die Steuerung via Sprache oder die Integration eines Smartphones dank Apple CarPlay oder Android Auto.
Ebenfalls Teil der Ausstattung ist ein Head Up Display und natürlich mangelt es auch nicht an einer herausragenden Soundanlage.
Fünf von fünf Sternen im Euro NCAP Crashtest unterstreichen die enorme Sicherheit des Mazda MX-30. Hinzu kommen Assistenten für ein Plus an Komfort. Integrierbar sind unter anderem:
Im Innenraum des Mazda MX-30 wird jede Menge Komfort geboten. Ein Beispiel ist die 230-Volt-Steckdose, dank der sich Elektrogeräte auch ohne USB anschließen oder Aufladen lassen. Die Sitze sind beheizbar und die Klimatisierung lässt sich über ein sieben Zoll großes Touch-Panel steuern.
Das Fahrverhalten profitiert vom niedrigen Schwerpunkt und der nahezu gleichmäßigen Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Auch vorhanden ist die elektronische Fahrdynamikregelung G-Vectoring Control Plus.
Das Prinzip des Rightsizings bedeutet im Fall des Mazda MX-30 eine Abkehr vom „Höher-Schneller-Weiter“- Prinzip. Der Akku ist deutlich kleiner als bei vielen anderen Elektro- SUV und das Gewicht wird zudem durch die Verwendung von Aluminium reduziert.
Die Motorisierung als E-Auto weist einen Verbrauch von 19,0 kWh auf 100 Kilometer auf. Wird mit dem Range Extender gefahren, sind es 1,0 l Super + 17,5 kWh, jeweils als kombinierte Werte entsprechend WLTP.
Nachhaltigkeit offenbart sich auch im Innenraum, wo sich der Hersteller auf seine Wurzeln besinnt und Kork als leichten und nachwachsenden Rohstoff integriert. Der Kork ersetzt den weichen Kunststoff und sorgt für eine bessere Haptik und ein positives Raumklima. Kork erweist sich als Material mit negativem CO2-Fußabdruck, was ein Novum in der Automobilbranche darstellt.
Die Sitzbezüge werden aus Kunststofffasern gearbeitet, für die PET-Flaschen recycelt wurden.
Als Alternative zum Mazda MX-30 eignen sich eine ganze Reihe an elektrisch angetriebenen SUV. Ein direkter Vergleich ist aufgrund der geringen Reichweite und des Wankelmotors nur schwer möglich und doch könnte Dich auch der Hyundai Kona Elektro mit ähnlichen Abmessungen interessieren. Der Koreaner ist etwas teurer, bietet aber deutlich mehr elektrische Reichweite. Ein Klassiker unter den kompakten E-SUV ist der VW ID.3, der sich in einem ähnlichen Preissegment bewegt. Der Tesla Model Y taucht unweigerlich auf, wenn es um elektrische SUV geht, ist aber gut 35 Zentimeter länger.
Der Mazda MX-30 ist ein ungewöhnliches Auto mit dem Potenzial zur Designikone. Das preisgekrönte Modell erschien 2020 auf dem Markt und ist entweder als elektrisch angetriebenes Kompakt-SUV oder als Hybrid mit Range Extender in Form eines Wankelmotors im Angebot. Besonders ist die Motorisierung, ebenso wie das Design mit Portaltüren. Hinzu kommt eine umfangreiche Ausstattung mit Kork im Innenraum und vielen digitalen Features.