Fahrten auf der Autobahn oder Landstraße mit maximaler Sicherheit? Das funktioniert unter anderem mit einer Adaptive Cruise Control (ACC). Auf Deutsch spricht man auch vom Abstandsregeltempomat oder der automatischen Distanzregelung.
Fahrten auf der Autobahn oder Landstraße mit maximaler Sicherheit? Mit der Adaptive Cruise Control (ACC) ist genau das möglich. Egal, welchen Begriff Du verwendest – es geht um ein System, das die aktuelle Geschwindigkeit automatisch anpasst, abhängig vom Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. So wird sichergestellt, dass auf Bremsmanöver reagiert wird – oft sogar vollautomatisch.
Um die Funktionsweise der ACC zu verstehen, kommt der sogenannte „Dopplereffekt“ ins Spiel. Keine Sorge – es handelt sich um ein recht einfaches physikalisches Prinzip. Entdeckt wurde der Effekt 1842 von Eduard Doppler. Im Kern geht es darum, dass sich die Frequenz eines Signals verändert, wenn sich das Objekt, das es reflektiert, bewegt. Über diesen Unterschied in der Wellenlänge lässt sich die Relativgeschwindigkeit zwischen Deinem Fahrzeug und einem Objekt – zum Beispiel einem anderen Auto – bestimmen. Gemessen wird mit Radarstrahlen, wobei man zwischen ACC 1 (drei Strahlen) und ACC 2 (vier Strahlen) unterscheidet. Jedes System verfügt zusätzlich über einen Empfänger, der die Daten verarbeitet.
ACC ist inzwischen auch in Kompakt- und Kleinwagen verfügbar und zählt oft zu den erschwinglichen Extras. Das System funktioniert bei manchen Modellen sogar bei Geschwindigkeiten über 200 km/h. Der große Vorteil: Das Risiko von Auffahrunfällen sinkt deutlich, da der Abstand konstant gemessen und automatisch reguliert wird. Moderne Sensoren erkennen Fahrzeuge in bis zu 250 Metern Entfernung. Zwar ersetzt ACC keine Vollbremsung, aber es reduziert die Geschwindigkeit erheblich. Droht eine Kollision, kann das System auch eine Gefahrenbremsung einleiten – z. B. wenn ein anderes Fahrzeug nach dem Überholen zu knapp einschert.
Viele Automarken haben eine eigene Bezeichnung für die Adaptive Cruise Control – und die Zahl der Modelle mit diesem Feature wächst stetig. Volkswagen und Audi waren Vorreiter und bieten das System bereits seit 2002 an, zunächst nur in Oberklassefahrzeugen. Heute ist ACC auch in Klein- und Kompaktwagen verbaut. BMW war sogar noch etwas früher dran: Schon 2000 wurde ACC unter dem Namen „Active Cruise Control“ eingeführt – inklusive Notbremsfunktion. Auch Ford, Citroën, Honda, Mazda, Opel, Volvo und viele andere Hersteller setzen inzwischen auf automatische Distanzregelung, wenn auch oft nur in ausgewählten Modellen. Jaguar war 1999 mit dem XKR eines der ersten Serienfahrzeuge mit dieser Technologie. Auch Mercedes-Benz war mit „Distronic“ früh dabei.
Mitsubishi präsentierte bereits 1992 ein System auf Lidar-Basis, das als „Distance Warning“ zwar noch nicht automatisch bremste, aber immerhin warnte. Insgesamt gelten die japanischen Hersteller als Pioniere – vor allem bei den lidar-basierten Varianten. Schon in den 1990ern boten Toyota und Nissan mit ihrer „Laser Adaptive Cruise Control“ eine frühe Version automatischer Abstandsregelung an.