Wenn Du Dein Auto vor allem auf der Kurzstrecke einsetzt, sind einige Besonderheiten zu beachten. Benziner oder Diesel geraten gegenüber einem Elektroauto schnell ins Hintertreffen, weil auf kurzen Strecken nicht die optimale Betriebstemperatur für den Motor erreicht wird. Ein kalter Motor sorgt dafür, dass der Verbrauch deutlich höher ausfällt und zudem musst Du einen höheren Verschleiß einkalkulieren. Wer häufig Kurzstrecken fährt, setzt daher vor allem auf Elektroautos oder Hybride. Im Fokus stehen Personen, die ihr Fahrzeug vor allem in der Innenstadt nutzen sowie Pendler:innen, die den täglichen Weg zum Arbeitsplatz mit dem Auto zurücklegen. Ebenfalls eignen sich Zweitwagen als Kurzstreckenautos und auch Wenigfahrer:innen greifen gerne zu.
Darüber, wann ein Auto Kurzstrecke fährt und wann nicht, existieren unterschiedliche Definitionen. In der Regel gelten zehn Kilometer Fahrtstrecke als Richtwert – wenn Du häufig kürzere Distanzen zurücklegst, eignet sich ein Kurzstreckenauto. Die Gründe sind vielfältig und liegen vor allem in der Architektur eines Verbrennungsmotors. Benzin- oder Dieselmotoren sind auf eine Betriebstemperatur zwischen 80°C und 120°C ausgelegt. Diese Temperatur ist vonnöten, damit das Motorenöl leichter fließt und die beweglichen Teile ausreichend geschmiert werden. Wird die Temperatur auf einer Kurzstrecke nicht erreicht, so steigt der Verschleiß.
Ein weiterer Aspekt betrifft ebenfalls das Öl. Bei geringeren Temperaturen kann sich im Motor Kondenswasser bilden. Das ist kein Problem, sofern Dein Auto auf Betriebstemperatur läuft, denn dann verdampft das Wasser. Bleibt der Motor hingegen kalt, so vermischt sich das Wasser mit dem Motorenöl und dessen Schmierfähigkeit lässt nach.
Auch relevant ist der Kraftstoffverbrauch sowie das Arbeiten der Abgasreinigungssysteme, die auf höhere Temperaturen ausgelegt sind und selbst Batterie und Bremsen werden bei Kurzstreckenautos in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Batterie ist das mangelnde Aufladen während der Fahrt verantwortlich, bei den Bremsen steigt der Verschleiß, weil diese auf kurzen Strecken häufiger genutzt werden und keine Zeit zum Abkühlen erhalten.
Ein Elektromotor hingegen wird schneller warm und benötigt zudem keine so hohen Betriebstemperaturen. Das Warmlaufen entfällt somit und lediglich die Lithium-Ionen-Batterie benötigt für volle Leistung eine Temperatur zwischen 15°C und 35°C.
Als bestes Auto für Kurzstrecken kommen vor allem Elektroautos oder Hybridmodelle in Frage. Wenn Du lediglich in der Stadt unterwegs ist, reicht ein reiner Stromer, denn schließlich findest Du allerorten Ladestationen. Achte allerdings darauf, nicht nach jeder gefahrenen Kurzstrecke gleich aufzuladen, denn der ideale Ladezustand liegt zwischen 20 und 80 Prozent. Ein perfektes Kurzstreckenauto ermöglicht Dir zudem das Aufladen in den eigenen vier Wänden, da sich Strecken besser planen lassen.
Besonders ungeeignet sind Dieselfahrzeuge, da hier mindestens zehn bis 15 Minuten zum Erreichen der Betriebstemperatur gefahren werden muss. Die Kaltstartphase ist länger als beim Benziner oder E-Auto und auch der Dieselpartikelfilter benötigt hohe Temperaturen, um nicht zu verstopfen. Als reines Kurzstreckenauto ist ein Diesel daher nicht zu empfehlen.
Bei der Frage nach den besten Autos für Kurzstrecken lässt sich in unterschiedlichen Kategorien beantworten. Es kommt immer auch darauf an, welchem Zweck Dein Auto dienen soll und wie viel Platz Du benötigst. Das Segment spielt dabei keine Rolle, sodass sich sowohl ein Kleinstwagen als auch ein Kompakter oder ein SUV als Kurzstreckenfahrzeug passen kann.
Im Jahr 2025 eignen sich beispielsweise die folgenden Fahrzeuge:
Kleinstwagen mit Verbrennungsmotor | |
Kleinstwagen-Klassiker mit nur 3,65 Meter Länge, auch als Grande Panda mit vier Meter Länge erhältlich | |
Kleinstwagen im Crossover-Look mit Benzinmotor und stufenlosem Getriebe. | |
Koreanischer Minimalist, als Turbo mit bis zu 90 PS Leistung |
Elektroautos für die City | |
Die Ikone unter den Kleinstwagen in der elektrischen Version, Reichweite: 320 Kilometer (WLTP) | |
Günstiger Franzose mit besonders bequemen Sitzen und Top-Federung, Reichweite: 322 Kilometer (WLTP) | |
Crossover-SUV mit E-Antrieb, geringem Wendekreis und günstigem Preis, Reichweite: 225 Kilometer (WLTP) |
Hybridfahrzeuge mit Langstreckeneignung | |
Japanischer Kleinwagen in der vierten Generation, als Vollhybrid mit bis zu 130 PS und stufenlosem Getriebe | |
Dauerbrenner seit den 1980er Jahren mit ausreichend Platz für die Familie | |
Kompakt-SUV als Hybrid oder mit Elektroantrieb mit erstklassiger Ausstattung |
Beim Fahren von Kurzstrecken sind einige Auto Kurzstrecken Tipps zu beachten. Wenn Du mit einem Diesel Kurzstrecken fährst, solltest Du den Partikelfilter gelegentlich frei fahren und dafür sorgen, dass der gesammelte Ruß verbrannt wird. Dies geschieht erst ab einer Temperatur von 600 Grad, weshalb entweder auf Langstrecken gefahren oder eine Weile hohe Geschwindigkeiten erreicht werden müssen. Regelmäßige Kurzstreckenfahrer:innen sollten jedoch auf den Diesel verzichten.
Beim Benziner empfiehlt sich das gelegentliche Zurücklegen längerer Strecken, damit der Motor regelmäßig die vorgesehene Betriebstemperatur erreicht. Einzuplanen sind mindestens 30 Minuten Fahrt rund einmal in der Woche. Des Weiteren müssen mehr Ölwechsel vorgenommen werden, wozu ein Intervall von maximal 10.000 Kilometer passend ist. Die Hinweise des Herstellers sind bei Kurzstreckenfahrzeugen nicht mehr bindend, denn es empfiehlt sich ein früherer Ölwechsel. Zudem achte auf die Verwendung hochwertiger Öle.
Eventuell kann aufgrund des seltenen Erreichen einer ausreichenden Betriebstemperatur auch das externe Aufladen der Batterie nötig sein.
Das beste Auto für Kurzstrecken ist ein Elektromodell oder ein Hybrid. E-Motoren müssen nicht warmlaufen und weisen daher auf kurzen Strecken keinen erhöhten Verschleiß auf. Zudem passen die Stromer perfekt in die Innenstadt oder den Pendler:innen-Verkehr da keine lokalen Emissionen verursacht werden. Vorsicht geboten ist hingegen beim Diesel, denn diese Modelle leiden unter zu häufigen Strecken von weniger als zehn Kilometer oder rund einer Viertelstunde Fahrzeit. Wenn es ein Verbrenner sein soll, dann entscheide Dich eher für einen sparsamen Benziner.